PROJEKT «HER VOICE»

WIR SIND AUF BESUCH BEI VOYOTA

Nach einem Jahr zurück in Tansania

Liebe Spender*innen, Mitglieder*innen und Interessierte,

Im Sommer 2021 war ich als freiwillige Helferin bei «Voice Of Youth Tanzania», oder kurz VOYOTA, für zwei Monate in Tansania. Nun kehre ich als Partnerin von VOYOTA zurück.

Die Veränderungen, die VOYOTA in einem Jahr erlebt hat, sind nicht zu übersehen. Aus einem kleinem Büro mit zwei Zimmer ist ein Haus mit Unterrichtsraum, Nähatelier, Küche und diversen Arbeitsplätzen geworden. Besuchenden Partnerorganisationen wird Tee angeboten und wichtige Gespräche mit Regierungsangestellten finden nun in einem einzelnen Büro statt. Das Tor beim Eingang hat einen grossartigen Anstrich verpasst bekommen und jeder erkennt nun anhand des gemalten Logos, dass hier «Voice Of Youth Tanzania» zu finden ist.
Das Ganze wirkt nicht nur professioneller, sondern auch organisierter und ordentlich daherkommend.

Vincent, der Leiter von VOYOTA, ist zufrieden, wie sich die Organisation im letzten Jahr entwickelt hat. «Schau wie wir gewachsen sind!», sagt er ganz stolz, als er mir einen Rundgang durch das Haus gibt. Vincent ist unsere Ansprechsperson von VOYOTA. Er nimmt unsere Spendengelder entgegen und setzt sie so ein, wie wir es zuvor abgesprochen haben. Seit der Gründung der Organisation im Jahre 2012 ist er als Leiter tätig und hat stetig versucht, VOYOTA und dessen Projekte voranzutreiben. Mit uns hat VOYOTA nun einen grossen Sprung nach vorne geschafft und ich gönne es Vincent und «Voice Of Youth Tanzania» von Herzen, dass der Traum von einem Haus mit Büro, Unterrichtsräumen und Workshop-Spaces nun wahr geworden ist.

Nicht nur das Büro von VOYOTA hat ein Upgrade erhalten, auch das aktuelle Projekt ist von grösserem Ausmass als bisher koordinierte Programme.
Mit unserer Unterstützung, den Spendengeldern und der harten Arbeit von VOYOTA wurde das Ausbildungszentrum geschaffen, dass ebenfalls im Hause VOYOTAS zu finden ist. Ein Raum voller Nähmaschinen, Stoff und vollgeschriebenen Flipcharts bietet bis zu zehn Nähschülerinnen Platz für ihre Ausbildung zu zertifizierten Schneiderinnen. Die Schülerinnen, die hier täglich jeweils am Morgen fleissig nähen, lernen und üben, kommen aus unprivilegierten Verhältnissen und hatten bis anhin keine Perspektive auf finanzielle Unabhängigkeit oder auf das Führen eines eigenständigen Lebens.

Ich habe selbst einige der Schülerinnen zu Hause besucht und hatte dessen Lebensumstände selber nicht erwartet. Lehmhütten, Hauseingänge ohne Türen und Blechwände bilden das Eigenheim. Gekocht wird über dem Feuer. Da finde ich es plötzlich nicht mehr so schlimm, dass in meinem Wohnquartier bei meiner Gastfamilie der Strom manchmal ausfällt, ich habe immerhin welchen.

In zwei Monaten, also im November 2022, bevor im Januar zehn neue Schülerinnen die Ausbildung antreten werden, werden die Schülerinnen ihre Ausbildung abschliessen und ich bin nach meiner Woche mit ihnen überzeugt, dass sie nun mit ihren erlernten Fähigkeiten und mit ihrem Durchhaltevermögen, welches sie bis anhin an den Tag gelegt haben, eine gute Chance haben, ihrer aktuellen Situation zu entfliehen. Ich wünsche es ihnen von ganzem Herzen.

An dieser Stelle bedanke ich mich ganz herzlich bei allen Gönner*innen und Mitglieder*innen für ihre finanzielle Unterstützung zur Ermöglichung dieses Projekts, bei meiner Familie und meinem Freundeskreis für ihren Ideenreichtum und für ihre Hilfe und nicht zuletzt bei meinem Team, den Vorstand von «Direct Help 4 Tanzania», ohne dessen Arbeit und Engagement dieser Verein nicht dort wäre, wo er heute ist.

Gemeinsam können wir viel erreichen, das haben wir nun bewiesen. Ich bin gespannt, was die Zukunft für uns bereithält.


Diana Solenthaler
Gründerin & Präsidentin «Direct Help 4 Tanzania»